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Freitag, 24. März 2017

Der alte Hafen von Barbate

Der Hafen liegt in der Mündung des Flusses Barbate. Heute gehört er zum Naturschutzgebiet "La Breña y Marismas del Barbate". Früher wurden in den Werften Boote gebaut, gewartet und repariert. Die Bootsbauer von Barbate genossen einen sehr guten Ruf, weit über die Stadtgenze hinaus. Damals war der Fischfang die Haupteinnahmequelle, so dass es immer genug zu tun gab. Ab 1920 wurden zusätzlich Fabriken für Fischkonserven errichtet.

Barbate gehörte zu Vejer de la Frontera. 1938, während des Spanischen Bürgerkrieges, wurde es selbständig. Ab diesem Zeitpunkt, bis 1998, hieß es offiziell "Barbate de Franco". In den 1940er Jahren wurde "La Loja", der Fischmarkt, am Hafen errichtet. Das imposante Bauwerk erinnert an ein Schiff. Inzwischen ist es restauriert und wird "La Loja vieja", der alte Fischmarkt, genannt. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt das Rathaus. 


Bis 1950 hatte sich die Zahl der Einwohner von Barbate de Franco verdoppelt. Der Diktator war ein leidenschaftlicher Angler und hatte seine Yacht im alten Hafen liegen. Auf seinen Wunsch hin wurde Anfang der 60er Jahre der neue Hafen "Puerto de la Albufera" gebaut. Er liegt auf der anderen Seite der Bucht und gehört heute zu den wichtigsten Fischerei- und Yachthäfen der Region.
Die Bootsbauer zogen um und der alte Hafen verlor an Bedeutung. Die Gäude, Instalationen und alten Boote verfallen und besonders bei Ebbe kann man das Gebiet durchaus als Schiffsfriedhof bezeichnen.


(Text und Fotos: Andrea Hoffmann)

Sonntag, 19. März 2017

EBook : "Der Tote in der Breña"

Ein Andalusien – Krimi

von Andrea Hoffmann

„Ich möchte Spanisch sprechen, bitte“, sagte Anna. Sicher war ihr Spanisch besser als das Englisch des Beamten. „Na dann“, sagte der Polizist. Ups, er war sauer! Anna nahm einen erneuten Anlauf und erklärte: „Ich habe gesehen einen toten Körper, ganz schwarz. In der Breña, in der alten Ruine von den Schafen.“ „Wann?“ „Eben. Vor etwa einer Stunde“. „Und warum kommst du erst jetzt?“ „Ich habe den Hund gewaschen.“ „Was?“ „Mein Hund, er hat sich reingelegt in den Kadaver. Darum habe ich geguckt was ist. Weil der Hund so stinkt.“ Der Polizist legte seinen Kopf leicht schief und sah sie an. „Wirklich?“, fragte er. „Ja. Wirklich. Du kannst mal meinen Hund draußen besuchen.“ Er kam um den Tresen herum. „Komm mit, wir sehen uns deinen Hund an.“ Anna folgte ihm.

Bis zu diesem sonnigen Oktobermorgen war Annas Leben in Andalusien ruhig und in geordneten Bahnen verlaufen. Nun aber muss sich die alleinerziehende Mutter mit der spanischen Sprache, einheimischen Polizisten und unverschämten Jugendlichen herumschlagen. Doch damit nicht genug, soll sie für ihre Zeitung von einer Versammlung des Deutschen Vereins in Cádiz berichten. Hier trifft sie auf skurrile Auswanderer, seltsame Machenschaften und offene Feindseligkeiten. In den nächsten Tagen erlebt Anna ein Auf und Ab der Gefühle. Schafft sie es, Kinder, Beruf und Mordermittlung unter einen Hut zu bringen? Kann sie das Rätsel um den Toten in der Breña lösen? Andrea Hoffmann, die erfolgreiche Reisebuchautorin, präsentiert hier ihren ersten Kriminalroman. Geografisch bleibt sie in einer Region die sie gut kennt, denn sie lebt selbst seit Jahren im südlichen Andalusien.
(Beschreibung bei Amazon)

Warum ein Krimi
Im Laufe der Jahre habe ich sehr viel erlebt in Andalusien. Zunächst als Touristin, dann als Residentin. Szenen, Schicksale und Annektoden, die es wert sind, erzählt zu werden, finde ich. Natürlich ist der Plot dieses Krimis frei erfunden, doch er ist eingebettet in den durchaus realistischen Alltag einer „Giri“, einer Fremden, an der Costa de la Luz. Manchmal tut sich Anna mit der Sprache schwer, hin und wieder muss sie sich durch die andalusische Bürokratie wühlen oder sich mit der Mentalität der Einheimischen auseinander setzten. Und schließlich sind da auch noch die so genannten Auswanderer, die einige Überraschungen für die Neu-Detektivin bereit halten.

Warum als EBook
Seit Jahren schreibe ich Bücher und Texte für verschiedene Verlage, darunter auch den Bestseller „Zeit für das Beste – Barcelona“ für den Bruckmann Verlag. Zwar suchen Verlage händeringend Autoren und Stoffe, doch sie suchen eher nach Schreibmaschinen als nach kreativen Köpfen. Umfragewerte, Verkaufszahlen und Statistiken lassen uns kaum noch Spielraum, unsere Geschichten zu erzählen. Letztendlich ist auch ein Roman heutzutage nur noch eine Auftragsarbeit und das Endprodukt hat meist nicht mehr viel mit der Grundidee zu tun. Nun aber haben freie Autoren die Möglichkeit, ihr eigenes Buch zu veröffentlichen. Ohne großen Aufwand und auf eigene Gefahr.
Immer mehr Leser nutzen diese Technik, denn mit einer kostenlosen App (https://www.amazon.de/gp/digital/fiona/kcp-landing-page), kann man den Reeder auf sein Smartphone, Laptop oder Tablet laden und sich sofort nach EBooks umsehen. Schnell und ohne Aufwand.

Wie es weiter geht
Diese erste Geschichte um Anna Schmidt, die sich aus heiterem Himmel inmitten eines Kriminalfalls wiederfindet, spielt im Jahr 2006. Die Fortsetzung, bei der die Leser einige Bekannte treffen werden, ist zwei Jahre später angesiedelt, im Krisenjahr 2008. Dieser zweite Teil wird im kommenden Winter erscheinen. - Und wenn er so gut aufgenommen wird wie der aktuelle Krimi, kann es von meiner Seite aus gerne weitergehen mit den Fällen der Anna Schmidt in Andalusien.
Andrea Hoffmann

EBook gleich hier bestellen:

 

Samstag, 11. Februar 2017

El Rocio - Ein Wintermärchen

Bericht und Fotos: Dr. Angela May


>> zum Fotoalbum El Rocio


















El Rocío ist einigen vielleicht bekannt, durch die große Wallfahrt an Pfingsten  oder das große „Stutentreiben“ , wenn die wild lebenden Stuten mit ihren Fohlen aus dem Doñana-Park getrieben werden, um die Fohlen zu separieren, tierärztlich zu untersuchen und dann an Interessierte zu verkaufen.

In El Rocio ist aber auch besonders im Winter ein lohnendes Ausflugsziel. Der Herbstregen hat alles in frisches Grün getaucht, der Staub des Sommers ist wie weg gewaschen. Die Marismas, die direkt vor dem Ort liegen - im Sommer ausgetrocknet - sind jetzt mit frischem Regenwasser gefüllt und locken viele Wasservögel an.

El Rocío sollte man nach Möglichkeit mindestens ein Mal übernachten. Von Conil aus benötigt man ca. 2 Stunden Anfahrtszeit.  >> weiterlesen


Montag, 31. Oktober 2016

Allerheiligen - Tosantos - Halloween


Allerheiligen ist ein wichtiger katholischer Feiertag in Spanien. Papst Gregor IV legt im Jahr 835 diesen Feiertag für die gesamte Kirche auf den 1. November fest, da es unmöglich war, jeden Heiligen an einem besonderen Tag zu feiern. Bereits im antiken Christentum gab es jährliche Gedenktage für Verstorbene – ob Heilige, Märtyrer oder „Normalsterbliche“.Ähnlich wie in den europäischen Nachbarländern werden an diesem Tag die Toten geehrt, es werden Blumen auf den Friedhof getragen, oft hält der Pfarrer eine Messe.
 
In der Provinz  Cádiz heisst dieses Fest "Tosantos" (Todos los Santos) und wird auch bereits am Vortag, dem 31. Oktober gefeiert.  => weiterlesen


















  


Seit einiger Zeit ist aber auch hier der amerikanische Halloween-Brauch üblich.
Conil organisiert z.B. diese Jahr zum zweiten Mal im Altstadtkern die "Noche Terror"(ab 19 Uhr)







Donnerstag, 21. Juli 2016

Kultur-Sommer an der Costa de la Luz


In den Sommermonaten Juli und August gibt es in der Provinz  Cádiz ein reichhaltiges Angebot an kulturellen Veranstaltungen.  Nachfolgend einige Tipps von uns:

Ab morgen steht El Puerto de Santa Maria ganz im Zeichen der Kunst. Zahlreiche Künstler stellen Ihre Kunstwerke aus. Begleitet wird das Event durch viele Veranstaltungen.






Kanufahrten bei Vollmond auf dem Stausee von Bornos, ein einmaliges Erlebnis



Ein aussergwöhnliches Event für Liebhaber klassischer Musik in Zahara de los Atunes

Infos und Programm: http://soloistsoflondon.com/


Ein "Tomaten-Workshop" bietet die Bodega Sancha Perez am 23. Juli  (mit Verkostung)

Freitag, 26. Februar 2016

Wanderweg "Punta del Boquerón" - San Fernando

http://de.wikiloc.com/wikiloc/view.do?id=8006408

Der Winter und das Frühjahr  an der Costa de Luz ist der idealste Zeitpunkt um die Landschaft zu Fuß kennenzulernen. Einer der schönsten Wanderwege im Naturpark der Bahia de Cádiz ist die Punta del Boqueron.  Startpunkt des Wanderweges ist Playa de Camposoto/ San Fernando (Endpunkt), dort gibt es einen  Parkplatz , wo man sein Auto stehen lassen kann.  Der erste Teil des des Weges führt bequem über einen Holzsteg, danach geht es auf sandigem Pfad in der Dünenlandschaft weiter, daher etwas beschwerlicher.


Auf  Tafeln am Wegesrand kann man sich über die verschiedenen Pflanzen, die dort wachsen informieren.  Auf dem ganzen Weg hat man wunderbare Aussichten auf das Hinterland, Sankti-Petri (Chiclana) und bei klarem Wetter sogar bis nach Medina Sidonia.
Der ofizielle Wanderweg endet nach ca. 2,5 km, man kann jedoch den Weg verlängern, indem man am Strand entlang bis zum Ende der Landzunge geht und diese umrundet. Von dort aus hat man den Blick auf die Inselfestung St. Petri.




Weitere Fotos und Infos zu diesem Wanderweg finden Sie auf folgenden Webseiten.


Donnerstag, 3. Dezember 2015

Conil - Costa de la Luz - Veranstaltungen im Dezember

Nach einem ruhigen, aber sehr sonnigen November beginnt nun die Vorweihnachtszeit an der Costa de la Luz mit vielen Veranstaltungen. Der Dezember startet mit einem Brücken-Wochenende (Puente) - am 6. 12. ist der Tag der Verfassung und am 8. Dezember der katholische Feiertag Mariä Empfängnis. 

In der Markthalle  von Conil kann man am Freitag ab 12:30 Uhr auf der Eröffnung der Ruta del Retinto viele Köstlichkeiten vom freilaufenden Rind als Tapa probieren. Bis zum 8. Dezember biten die teilnehmenden Gastronomiebetriebe diese Tapas auch in ihren Lokalen an  (siehe unten)

Abends dann wird die Weihnachtsbeleuchtung, die dieses Jahr sehr üppig üppig ausfällt, festlich eingeweiht. Am Plaza España wird ein großer Weihnachtsbaum aufgestelt. Dort findet auch am Samstag abend ab 19 Uhr eine "Zambomba" statt.  Die "Navidad Mágica" kann beginnen






Medina Sidonia und Vejer de la Frontera haben an diesem Brückenwochende auch einiges zu bieten: Tapas-Route und Tag der offenen Türe (Puertas abiertas)




































































 Programm: http://www.medinasidonia.es/



Im Dezember, bis zu den Hl. 3 Königen werden in allen andalusischen Ortschaften liebevoll dekorierte Weihnachtskrippen aufgestellt. In einigen Ortschaften gibt es auch die sogenannten "lebenden Krippen" (Belén Viviente), wo sich die Bewohner verkleiden und die biblische Geschichte in Szenen nachstellen.


Belén Viviente 

in Medina am 13. Dezember   INFOS
in Vejer  am 23. Dezember  INFOS
in Arcos am 19. Dezember  INFOS



Dienstag, 19. Mai 2015

Die «Saca de las Yeguas» in El Rocío

Seit über 500 Jahren findet das traditionelle Stutentreiben am 26. Juni statt


Auch in diesem Jahr treffen sich die Pferdezüchter aus dem Gebiet um Almonte in der Provinz Huelva, um ihre Stuten und Fohlen im Wallfahrtsort El Rocío zusammen zu treiben. Von hier aus geht es weiter nach Almonte zum Viehmarkt. Die Fohlen des vergangenen Jahres werden gezählt, markiert, untersucht und, falls nötig, medizinisch behandelt. Viele stehen zum Verkauf und finden neue Besitzer, die restlichen aber werden nach wenigen Tagen wieder in die Freiheit entlassen. Die „saca de las yeguas“ wird schon seit Hunderten von Jahren im Marschland der Doñana veranstaltet.

Ein paar mal war ich bereits dabei und einmal auch mit Petra, die diese wunderbaren Fotos gemacht hat.



Früh am Morgen werden die Stuten zusammen getrieben...

Hier mein Bericht:


Gegen 11 Uhr am Vormittag beleben sich die Sandpisten von El Rocío, einem Dorf das zu den bekanntesten Wallfahrtsorten Spaniens gehört und an den meisten Tagen des Jahres im Tiefschlaf liegt. Während sich Polizisten an den wenigen Straßenkreuzungen postieren, fahren immer mehr Autos ein, auf der Suche nach einem Parkplatz. Inzwischen haben sich die Besucher an der Promenade gegenüber der Wallfahrtskirche „Blanca Paloma“ versammelt, von wo aus sie eine erhöhte Sicht  auf das angrenzende Marschland haben und dem Einfangen der Pferde ganz nahe sind.

...ganz dicht an den Zusachauern vorbei

Tatsächlich sitzt man hier in aller erster Reihe. Rufe werden laut, wenn jemand ein Glitzern in der Ferne sieht. Läuft da ein Pferd? Platscht es durchs Wasser oder war es nur ein Sonnenstrahl? Es geht wie ein Lauffeuer durch die Reihen, wenn es sich bei dem Schimmer tatsächlich um glänzend nasse Pferderücken handelt. Man stößt sich gegenseitig in die Rippen, macht seinen Nachbarn auf die Tiere aufmerksam und wartet gespannt auf die Ankunft der Herde. Die Reiter treiben die Stuten und ihre Fohlen durch das Wasser, über üppiges Sumpfgras und vorbei an Wasservögeln, die sich von dem allgemeinen Aufruhr nicht aus der Ruhe bringen lassen.


Eine Herde nähert sich, etwa 20 Tiere, sie laufen auf die Promenadenmauer zu und werden dort in die Enge getrieben. Die Pferde können nicht vor und nicht zurück, es bleibt ihnen nur der Weg an der Mauer vorbei, ganz dicht bei den Menschen. Jede Gelegenheit nutzen sie, um einen Ausbruch zurück ins Marschland zu probieren, doch die Reiter, die Vaqueros, passen auf. Herde für Herde wird aus den sumpfigen Weiden heraus getrieben und am Rande des Dorfes versammelt. 

Kurz vor 12 Uhr Mittags gibt es hier nichts mehr zu sehen. Doch eine kleine Wendung genügt und schon geht das Spektakel in die zweite Runde: Die Zuschauer suchen nach sicheren Plätzen.

 Ursprünglich diente das Zusammentreiben der Pferde nicht nur zur Zählung und Markierung der Jungtiere sondern half den Bauern, die Getreidehalme zu dreschen und Stroh zu gewinnen. Im Jahr 1504 genehmigte der Duque von Medina Sidonia den Pferdezüchtern der Doñana die „saca de las yeguas“, die wie in jedem Jahr, am Tag des San Pedro stattfinden wird. Heute hat das Stutentreiben jedoch vor allem den Status eines Events. Von der Landwirtschaft allein können die Menschen der Region nicht mehr leben, vor allem seit es hier vor allem Erdbeeren-Monokulturen gibt. Die Einwohner sind froh für jede zusätzliche Einnahme. Das Stutentreiben lockt  inzwischen Zuschauer aus aller Welt in die Straßen von El Rocío.

Pferde und Menschen vor der Wallfahrtskirche
Kurz nach 12 Uhr mittags kommen die ersten Herden nach El Rocío. Eine Staubwolke kündigt die Pferde an. Vom Ende der Straße nähern sie sich in Richtung Wallfahrtskirche. Wie viele Tiere da auf mich zu galoppieren, ist schwer zu sagen. Rund 1400 Stuten und Fohlen sollen es dieses Jahr sein, die in vier Gruppen in den Ort getrieben werden. Das macht etwa 350 Pferde und zusätzlich 50 Reiter pro Herde. - Ein unglaublicher Anblick!

Stuten und Fohlen

Die Stuten schnauben, Fohlen wiehern und die Vaqueros, die "Cowboys", pfeifen und rufen. Mitten drin die Zuschauer. Etliche haben sich auf den Stufen der Kirche versammelt und sehen sich das Schauspiel von oben an. Die meisten aber stehen am Straßenrand und bilden eine menschliche Barriere für die wilden Pferde. Diese rennen die Straße entlang, werden erst ganz kurz vor den Zuschauern langsamer und biegen im letzten Moment ab. In der Mitte der Straße steht ein Podest mit Kameras, drum herum ungeschützt die Menschen. Da die Reiter den Zugang zur nächsten Straße versperren, bleibt den Pferden keine Wahl als im Kreis zu laufen. Immer rund herum um das Podest und die Zuschauer.


Vom Ende der Straße kommen immer mehr Tiere. Vor der Kirche läuft die Herde nun Schritt, weiter rund herum. Es ist ein Gedränge aus braunen, weißen und schwarzen Pferdeleibern, umgeben von Menschen, die sich eine solche Nähe zu wild lebenden Tieren wohl nicht haben träumen lassen. Hier und da bricht die Herde aus, kommt dem Publikum bedenklich nahe und wird von beherzten Zuschauern durch Rufe und Knuffe abgedrängt. Nichts passiert. Alles geht gut. Zum Glück, denn nach einem Krankenwagen halte ich vergeblich Ausschau...
Dann ist der Spuk so plötzlich vorbei wie er begonnen hat. Die Herde zieht weiter, die nächste Straße hinauf. Hat man das gerade wirklich erlebt? War das Realität? Die Aufregung rings um ist groß. Die Menschen atmen tief durch, haben sie doch das Gefühl, gerade aus ihrem Traum erwacht zu sein. Doch lange kann man darüber gar nicht nachdenken, denn am Ende der Straße hat sich bereits die nächste Staubwolke gebildet. Schnell noch einen anderen Standplatz gesucht, vielleicht doch ein wenig geschützter, und schon geht es weiter. Wieder eine Herde, wieder 400 Pferde und wieder kann ich es kaum glauben...



Gegen 19 Uhr am Abend geht es für die Herden weiter Richtung Almonte, wo sie im Laufe der Nacht ankommen. Von der Wallfahrtskirche aus waren die Tiere zu Koppeln am Ortsrand gelaufen, wo sie sich ausruhen konnten, getränkt und gefüttert wurden.
Am nächsten Tag werden sie in Almonte sortiert und untersucht. 95 Prozent der Pferde sollen in sehr gutem gesundheitlichem Zustand sein, gefördert durch das Klima im Marschland der Doñana.
Am dritten Tag steht der Verkauf der Fohlen an und danach das Markieren. Schließlich treiben die Züchter ihre Pferde zurück in den Nationalpark Doñana, wo sie für ein weiteres Jahr in Ruhe und Freiheit leben werden.

In diesem Jahr fällt der 26. Juni auf einen Freitag. Falls ihr ein wirklich interessantes und atemberaubendes Schauspiel sehen möchtet, macht euch auf den Weg nach El Rocio. Die Fahrzeit ab Vejer de la Frontera beträgt etwa zwei Stunden. Spätestens um 10.30 Uhr sollte man in El Rocío sein, später steht ihr garantiert im Stau und es gibt auch keine Parkplätze mehr.

Text:   Andrea Hoffmann

Montag, 4. Mai 2015

Thunfisch - Almadraba - Sushi

 

 Roter Thunfisch, Gold aus dem Atlantik


Die meisten von uns mögen Sushi und daher wissen wir ja auch, wie teuer der Rote Tunfisch ist. Das liegt zum einen daran, dass er nur für einige wenige Wochen gejagt werden darf, nämlich im April/Mai, und zum anderen ist er längst vom Aussterben bedroht und dementsprechend rar. Der Tunfisch findet sich sogar in Ortsnamen, wie "Zahara de los Atúnes".
Gerade hier, an der Straße von Gibraltar, wird der Rote Tunfisch von jeher gefangen. Die erwachsenen Tiere schwimmen nämlich zur Eiablage ins Mittelmeer und verlassen dieses dann direkt danach wieder. Die jungen Fische schwimmen später ebenfalls in den Atlantik hinaus und kommen eines Tages zum Laichen zurück ins Mittelmeer. Nur einmal pro Jahr.
Foto: Rita Hassemeier
 Dass es während dieser Zeit vor Rotem Tunfisch nur so wimmelt, kann man sich vorstellen und dass die ansässigen Fischer dann Hochsaison haben, erklärt sich ebenfalls von selbst. Traditionell wird der Rote Tunfisch mit der so genannten "Almadraba" - Methode erlegt, das ist zwar recht blutig aber schont die Ressourcen: Die kleinen Fischerboote tun sich zusammen und kreisen eine Gruppe Tunfisch mit ihren Netzen ein. Sie ziehen immer engere Kreise, bis es kein Entrinnen für die Tiere mehr gibt. Nun suchen sie sich die größten Fische und erschlagen sie mit Knüppeln. - Das tun sie selbstverständlich NACHDEM die Schwärme abgelaicht haben und sie suchen sich nur die erwachsenen Fische. Jeder Fischer hat eine bestimmte Fangquote, die er natürlich nicht überschreiten darf und man kann sich vorstellen, dass der Fang, sofern nicht sämtlich frisch verkauft, irgendwie haltbar gemacht werden muss. Aus dieser "Not" entwickelte sich eine Tugend, das Räuchern des Roten Tunfisches. Diese Spezialität gibt es nur hier in der Region und sie ist genau so teuer (oder teurer) wie der frische Rote Tunfisch. Wenn ihr also mal auf einer Speisekarte "Atún de Almadraba ahumado" seht, wisst ihr was es da ggf. auf den Teller gibt. Probiert es mal, es ist köstlich.

Foto: Rita Hassemeier
Natürlich ist die spanische Fangmethode irgendwie abartig aber sie hat dem Bestand des Roten Tunfisches nicht geschadet und es gibt keinen Beifang, wie beispielsweise Delphine.
Das ist anders, seit sich die asiatischen Fabrikschiffe in der Straße von Gibraltar und dem Mittelmeer tummeln. Sie fangen nicht nur NACHDEM der Rote Tunfisch aus dem Mittelmeer kommt sondern sie fangen ALLES! Angeblich sogar bevorzugt Tiere vor dem ablaichen, weil diese schmackhafter sein sollen.
Die Großkonzerne kennen keine Gnade. Während ein Roter Tunfisch früher ein Gewicht von bis zu 400 kg auf die Waage brachte, gilt in Japan ein Tier von 180 kg heute als unglaublich groß. Es werden Preise von mehreren tausend Euro gezahlt, PRO KILO!
Nachdem die eigenen Fanggründe für alle Zeiten ausgerottet waren, begannen die asiatischen Megakonzerne also damit, das Mittelmeer illegal leer zu fischen. Dagegen schritt die EU ab 2010 ein, denn 3/4 des Bestandes und vor allem die erwachsenen Tiere waren zu diesem Zeitpunkt bereits verloren. Was taten die schlauen spanischen Fischer? Sie verkauften ihre Fangquoten an die Japaner (und Chinesen) und machten fortan die Drecksarbeit für die Fabrikschiffe. Denn vor dem Einfrieren wird der Fisch nun mal getötet....
Inzwischen sehen die Fischer aus der Gegend ihren Fehler ein, denn dass das Treiben der Megafabrikschiffe ihnen die Existenzgrundlage entzieht, ist wohl auch dem letzten klar geworden.
Jedes Jahr steigt der Preis des Roten Tunfisches für Sushi - ein Blauflossentunfisch wurde jüngst sogar für 1,3 Mio. Euro verkauft. An ein Sushi Restaurant.
Soll ich nun einen Aufruf starten? Wer den absolut köstlichen Roten Tunfisch essen möchte, tue das bitte hier vor Ort.

Schaut mal hier:http://www.spiegel.de/…/fischerei-folgen-wie-sushi-haendler…

 Text : Andrea Hoffmann 



 
Am 8. Mai beginnt in Conil beginnt die "Ruta de Atun". Bis zum 8. Juni kann man in vielen Restaurants Variationen des roten Thunfisches probieren

Samstag, 18. April 2015

Erholsamer Urlaub im Hinterland der Costa de la Luz: Gästehaus "El Camino Verde"


Ist Reisen nicht manchmal ziemlich anstrengend? Es gibt so viel zu tun und zu sehen, dass man sich selbst im Urlaub gehetzt fühlt und kaum dazu kommt, sich wirklich zu erholen. Einfach mal abschalten und nichts tun, das fällt uns oft schwer. Erst recht, wenn der Ort, an dem man sich befindet, laut, bunt und voller Verlockungen ist.

Wer von alldem mal Abstand nehmen möchte, dem sei das Gästehaus von Nina und Sascha von „El Camino Verde“ ans Herz gelegt. Das Paar ist im Juni 2014 von Deutschland nach Spanien ausgewandert und führt das Unternehmen seit August 2014 und speziell dieses Haus seit Februar 2015. Ihr Konzept ist ausgerichtet auf vegetarisch/vegane Reisende (oder Interessierte), die es oft nicht einfach haben, eine Unterkunft zu finden, die ihren  Bedürfnissen und Anschauungen gerecht wird. So werden hier selbstverständlich keine Tierprodukte verwendet und auch erwartet, dass der Gast kein Fleisch im Hause verzehrt. Zugleich haben hier einige Hunde und Katzen ein Zuhause gefunden, die sonst ihr Leben im Tierheim, auf der Straße oder an einer Kette gefristet hätten. Tierliebe wird beim Gast also auf mehreren Ebenen vorausgesetzt. Der Umgang ist familiär und informell, so dass man sich gleich wie bei Freunden zu Gast fühlt.
 

Das ehemalige Weinbauernhaus verfügt über zwei Gästezimmer sowie ein angeschlossenes Apartment mit eigenem Eingang. Die Zimmer sind ländlich rustikal eingerichtet und bieten alles nötige für einen entspannten erholsamen Aufenthalt. Im Haupthaus teilen sich die beiden Zimmer im Erdgeschoss ein gemeinsames Bad, während das Apartment über ein eigenes Bad verfügt.


Hinter dem Haus bietet die Terrasse eine phantastische Aussicht über die umliegenden Hügel und auf die Berge der Sierra de Grazalema. Des Nachts kann man hinter den Hügeln die Lichter von Algodonales und Zahara de la Sierra sehen. Ganz selten trägt der Wind auch mal den Hauch von Musik von einer Fiesta herüber, ansonsten fasziniert den lärmgeplagten Städter vor allem die herrliche Ruhe. Ideal, um sich einfach in den Schatten zu setzen und ein Buch zu lesen, oder im Sommer im Swimmingpool zu baden.



Aber auch für Aktive ist dies ein guter Platz, sein Basislager aufzuschlagen, denn der benachbarte Nationalpark „Sierra de Grazalema“ lockt mit seinen Bergen zum Wandern, Canyoning, Höhlenforschen, Mountainbiking, Kanufahren auf dem Stausee und vielem mehr. Nina und Sascha zeigen gerne persönlich vor Ort ihre Lieblingswanderstrecken und haben bei Bedarf sogar Kontakt zu einem Veranstalter von Abenteuersportevents. Auch Städteausflüge bieten sich von hier aus an. Wer also nicht gerade auf einer Andalusien-Rundreise halt macht, sondern gezielt hier bleibt, kann von hier aus in höchstens zwei Stunden Städte wie Sevilla, Cádiz, Jerez, Málaga, Marbella, Estepona oder Granada erreichen. Die Möglichkeiten sind zu viele zum Aufzählen. Nina und Sascha sind jedenfalls immer gern behilflich und beraten, wenn man nicht weiß, was man als erstes sehen möchte.

Optional gibt es sogar ein leckeres veganes Frühstück, das dem interessierten Neuling zeigen kann, dass die pflanzenbasierte Küche mehr zu bieten hat als nur Salat und Karotten.

Nähere Informationen zum Haus, den Zimmern und der Umgebung sowie eine direkte Buchungsmöglichkeit findet man auf der Internetseite http://camino-verde.es

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Tourismus-Messe in Conil


Heute wurde in Conil die Tourismus-Messe eröffnet.  Es stellen sich Gastronomie-,  Immobilien-, Informatikbetriebe und viele andere Firmen vor, die direkt oder indirekt mit dem Tourismus zu tun haben. An vielen Ständen kann man Produkte der Region kaufen oder Getränke
(1 €) und Tapas (1,50 €)  verzehren.

Geöffnet ist bis Sonntag von 12 - 20 Uhr, der Eintritt ist frei.





Eindrücke vom Eröffnungstag:

Dienstag, 1. Juli 2014

Cádiz - Ansichten

Eine Leserin hat uns Fotos von Ihrem Besuch in Cádiz zugesandt - vielen Dank!




Samstag, 26. April 2014

Nisperos und Caracoles

Im April sind die Nisperos (Mispel) reif - eine saftige, wohlschmeckende Frucht, die man direkt vom Baum pflücken und genießen kann. Man kann sie aber auch als Marmelade , Chutney, Kompott verarbeiten oder auch einen Likör aufsetzen: Nisperos entkernen und mit Zucker in weissem Alkohol, zB. Wodka einlegen, ca. 4 Wochen stehen lassen und dann durch ein Sieb gießen.


Wenn Sie in vor einer Bar oder Restaurant ein Schild sehen, auf dem "Hay Caracoles" steht, oder manchmal auch nur eine Schnecke aufgemalt ist - dann gibt es Schnecken, eine beliebte Delikatesse der Region. Dieses gedeihen auf Wiesen, ernähren sich von Sträuchern und Bäumen. Sie werden gesammelt, gut greinigt und gewaschen und dann in einem würzig-scharfen Sud gekocht.




Serviert werden die Schnecken in einer kleinen Schale oder Tasse mit einem Löffel und einem Zahnstocher, mit dem der Ungeübte das Fleisch aus dem Gehäuse herausziehen kann. Die Suppe kann man löffeln oder auch einfach trinken. Sehr gut passt ein Gläschen Fino (trockener Sherry) dazu.

Zögern Sie nicht, diese Spezialität einmal zu probieren !

Dienstag, 28. Januar 2014

Kochkurse für Singles in Vejer de la Fontera


anda-luz im Gespräch mit Andrea Hoffmann, die ab Frühjahr 2014 in Vejer de la Frontera Kochkurse für deutschsprachige Singles organisiert.



Andrea, was genau bietest Du an?

Wir wollen alleinreisenden Menschen, die Spaß am Kochen haben, einen interessanten und ereignisreichen Urlaub bieten. In Gruppen von sechs bis acht Teilnehmern bekommen Sie einen Einblick in die andalusische Küche, bereiten die wunderbaren Lebensmittel zu, die wir hier zur Verfügung haben und lernen das Land und seine Menschen kennen.


Kochkurse gibt es aber häufig, das ist ja nichts Neues.

Neu ist es nicht aber ich denke trotzdem, dass unser Konzept sich vom derzeitigen Angebot abhebt. Zum einen sind unsere Gäste in einem kleinen, familiengeführten Hotel untergebracht, in dem auch die Kurse abgehalten werden, zum anderen hat jeder jederzeit die Möglichkeit, eigene Interessen umzusetzen. Wir treffen uns beispielsweise vormittags zum Einkauf, das ist ein Angebot, keine Verpflichtung. Wer die Zeit lieber am Strand verbringen möchte, kann das gerne tun. Gruppenzwang wollen wir unbedingt vermeiden.


Was gibt es denn noch außer Einkauf und Kochen? 

Kochen ist natürlich unser Thema, ganz klar. Wir laden ein, eine Olivenöl-Mühle zu besuchen, machen eine Bodega-Führung oder gehen wandern und sammeln dabei Kräuter für die Küche. Wenn darüber hinaus noch Interesse besteht, einen Ausflug zu machen, sei es nach Cadíz oder Tarifa, so können wir das problemlos organisieren. Wie gesagt, fast alles ist möglich aber keiner soll sich drangsaliert fühlen.


Du sprichst von „Wir“, wer gehört denn noch zu eurem Team?

Da ist natürlich zunächst einmal Petra Eckerl, mit ihr zusammen habe ich die Idee entwickelt. Petra hat die Website www.kochkurse-in-andalusien.com erstellt, pflegt sie, kümmert sich um PR und Buchungen und ist die aktive Frau im Hintergrund, ohne die nichts läuft.

Und natürlich sind wir unheimlich stolz, Franz Xaver Bürkle, den bekannten TV-Koch aus „Kochduell“ im Team zu haben. Ich habe die Sendung regelmäßig angesehen und Franz Xaver war mit Abstand mein Favorit. Vor Jahren habe ich dann einen Kochkurs bei ihm besucht und stellte fest, dass er genau so nett und engagiert ist, wie er im Fernsehen rüber kam. Darum war er meine allererste Wahl und ich bin sehr froh, dass er zugesagt hat und sich so toll für unser Projekt einsetzt. Dann gibt es noch meinen Nachbarn, Gustavo Benítez und seine Familie, die uns ihr Hotel und ihre Küche überlassen und sich liebevoll um unsere Gäste kümmern. Gleich nebenan betreibt Gustavo die Peña Flamenca, dort gibt es immer nette Leute, zu Essen und zu Trinken und oft auch echten andalusischen Flamenco. - Unsere Teilnehmer tauchen also wirklich in das Leben von Vejer ein. Ich selbst wohne seit sechs Jahren in Vejer de la Frontera und koche wirklich gerne. Die Idee, Kochkurse zu organisieren, hatte ich bereits vor Jahren. Aber es hat sich erst jetzt konkretisiert.


Und ihr wendet euch expliziet an Singles? Warum?

Es fährt doch keiner gerne allein in Urlaub. Wenn man alleinstehend ist, hat man auch nicht immer eine Freundin oder einen Freund parat, der Zeit und Lust hat, mitzufahren. Und wenn man dann beim Frühstück sitzt, unter den Paaren und Familien, am Strand liegt, zwischen feiernden Partypeoples, macht das doch wirklich keinen Spaß. - Wir möchten genau diesen Menschen die Möglichkeit bieten, ihren Urlaub mit Gleichgesinnten zu verbringen, etwas zu erleben und einfach eine gute Zeit zu haben. Wie gesagt, wer Ruhe sucht, soll sie sich nehmen, er hat aber jederzeit die Chance, nicht alleine zu sein und was zu erleben.


Aha. Eine Singlebörse habt ihr also nicht im Sinn?

Jein. Wir bieten keine konkreten Veranstaltungen zur Partnervermittlung. Aber es wäre  sehr schön, wenn sich Menschen bei unserem Kochkurs finden und verlieben.

Paare haben also keine Chance?

Wieder ein Jein. Wir wollen keine Singles und Paare zusammen in einem Kochkurs unterbringen. Allerdings gibt es sehr viel Interesse an unseren Kochkursen, von Leuten die in einer Beziehung leben. - Dafür sind wir natürlich offen. Ab sechs Personen organisieren wir natürlich gerne auch mal eine Woche für interessierte Paare.

Andrea, vielen Dank für das Gespräch. Das ist ein sehr schönes Projekt - wir wünschen dir und deinem Team viel Erfolg !



 
Andrea Hoffmann ist Autorin der erfolgreichen Reiseführer „Zeit für das Beste – Andalusien“ und „Zeit für das Beste – Barcelona“. Ausserdem organisiert sie seit einigen Jahren den Flohmarkt in Vejer.




Montag, 6. Januar 2014

Cádiz an der Costa de la Luz

Wir möchten an dieser Stelle einen Reisebericht veröffentlichen, der uns übermittelt wurde.

An der Costa de la Luz gibt es noch Orte an einsamen Stränden. Die kleinen Cafes zum Beispiel, an endlos langen und breiten Stränden, mit Dünen und ohne Hotels. Der Tourismus ist nur in einigen Städten an der Costa de la Luz angekommen. Deshalb kann man noch unbeschwert Urlaub an der Costa de la Luz machen. Die rund 200 km lange Küste des Lichts und das milde Klima laden dazu ein.

Was die Costa de la Luz für mich so besonders macht? Die Einsamkeit, das besondere Licht, die Winde und die endlos langen Strände. Ich finde Andalusien im Süden am schönsten. Cádiz zum Beispiel, ist eine wunder-schöne Stadt mit engen Gassen, die am Ende zu kleinen Plätzen führen an denen jede Menge Leute die Atmosphäre genießen. Das habe ich an einem wunderschönen Tag im Sommer erfahren. Um mich herum tummelten sich zur Mittags- und vor allem zur Abendzeit die Einwohner um zu reden oder einfach nur von A nach B zu kommen.
Am Ende der Avenida de Andalucia, eine der Hauptstraßen der Stadt, befindet sich der Plaza de la Constitución. Der Ausblick von dort auf die marmoren Puertas de Tierra aus dem 17. Jahrhundert die damals der einzige Zugang zur Stadt waren ist einfach atemberaubend. Dazu habe ich mir die über 3000 Jahre alte Geschichte im Archäologischen Museum angesehen. Sie ist nicht nur interessant sondern auch sehr spannend.

Zu den wichtigsten Orten für mich in Cádiz gehören die Kathedrale mit der goldenen Kuppel aus dem 18. Jh. Mein Geheimtipp: den Torre Poniente kann man besteigen, von dort aus hat man einen wunderbaren Blick über Cádiz. Ich war vollkommen überrascht, aber er ist einfach einzigartig. Unsere Ferien-wohnung in Cádiz war eine goldrichtige Entscheidung, von ihr aus konnten wir fast alles zu Fuß erreichen, wie zum Beispiel die wunderbare Iglesia de Santa Cruz, eine alte Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert.

Und nun zu einer Richtigstellung: Halle Berry ist in dem Bond Film 'Stirb an einem anderen Tag' nie aus dem Wasser in Havanna gestiegen, es war der Stadtstrand Baluarte de la Candeleria in Cádiz. Zu den anderen wichtigen Stränden gehören der Playa Santa María del Mar, welcher sich am Anfang der 9 km langen Küste befindet. In der Mitte ist der Playa de la Victoria und den Schluss bildet der Playa de la Cortadura. Alle drei haben feinen Sandstrand, die letzten beiden, Playa La Victoria und La Cortadura sind mit der blauen Flagge ausgezeichnet. Diese wird verliehen, wenn die Qualität des Wassers und des Sandes hoch sind und die Dienstleistungen stimmen. Mein Lieblingsstrand ist der Playa La Victoria, der feine Sand, das Meeresrauschen, einfach alles.
Die Costa de la Luz, ein warmer Ort, an dem sich der Duft der Orangen- und Zitronenblüten mit der salzigen Seeluft mischen. Das muss man mal erlebt haben. (A.-M.G.)

Sonntag, 20. Oktober 2013

Wanderwege an der Costa de la Luz, La Janda


“Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.”
(J.W. von Goethe)

 Nach dem heissen Sommer  beginnt nun der schöne Herbst mit angenehmen Temperaturen, ideal für Aktivitäten an der frischen Luft und "per pedes".

An der Costa de la Luz und im Hinterland laden zahlreiche Wanderwege ein, um die Schönheit der Natur, Fauna und Tierwelt kennen zu lernen
In der folgenden pdf-Datei, die Sie sich herunterladen können, finden Sie zahlreiche gut beschreibene Wege von leicht bis schwierig
 http://www.guiadecadiz.com/sites/default/files/rutas_entornos_naturales/300_rutas/pdf/12_senderos_comarca_la_janda.pdf

In Kürze werden wir uns auch Portal anda-luz etwas mehr dem Thema Wandern widmen.


Donnerstag, 29. November 2012

Reiseführer Andalusien

Zum Schmökern für Ihren nächsten Urlaub in Andalusien können wir den Reiseführer  "Andalusien - Zeit für das Beste: Highlights-Geheimtipps-Wohlfühladressen" von Andrea Hoffmann (Kunsthistorikerin, Journalistin und Organisatorin des Flohmarktes in Vejer) empfehlen, erschienen im März 2012 im Bruckmann-Verlag.

Wer Urlaub in Andalusien plant, entdeckt erstmal eines: Die Destination ist riesig und hat entsprechend viel zu bieten! Einen perfekten Überblick und eine schnelle Orientierung liefert dieser Reiseführer: Er lotst durch maurische Architektur, kennt die edelsten Sherrys und die besten Flamenco -Bars, warnt ehrlich vor Bausünden an der Costa del Sol und führt zu den schönsten Stränden sodass jeder Reisende nur Zeit für das Beste aufwendet.

Dienstag, 21. August 2012

Magische Nacht in Baelo Claudia

Magische Momente in den Ruinen der römischen Stadt Baelo Claudia /Bolonia
Eintritt: 8 Euro (Kinder bis 10 Jahre gratis)

Detallierte Infos:  www.hesperidesrutasculturales.com

Sonntag, 15. Juli 2012

Virgen del Carmen an der Costa de la Luz

Am 16. Juli finden wieder an der Costa de la Luz zu Ehren der Schutzheiligen der Fischer und der Marine, der Virgen del Carmen, zahlreiche Festivitäten statt. Der Höhepunkt ist (falls das Wetter es erlaubt) die Meeresprozession. In San Fernando und Barbate dauert das Fest gleich ein paar Tage.

In Conil beginnt das Fest um 9 Uhr mit einer Messe in der Capilla del Espíritu Santo, um 10 Uhr wird die Jungfrau zum Hafen gebracht und ca. 11:30 beginnt die Meeresprozession. Abends ab 21 Uhr findet dann die Prozession im Ortl statt. 

Weitere Hintergrundinformationen zu diesem Fest (mit Video)  >>hier