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Donnerstag, 7. Mai 2015

Buch-Tipp für Andalusienfans

GERALD  BRENAN
SÜDLICH VON GRANADA
(London 1957, deutsche Ausgabe, Kassel 1990)
Reihe Andalusien / Verlag Jenior & Pressler

Der eine oder andere wird vielleicht dieses Buch schon kennen. Dennoch möchten wir es hier nochmals vorstellen,  auch wenn es nicht direkt etwas mit der  Costa de la Luz/ Provinz Cádiz zu tun hat. Wir empfehlen es jedem, der vor hat nach Andalusien zu reisen oder sich bereits in den Süden Spaniens verliebt hat. 

Gerald Brenan  (1894 - 1987) lebte von 1919 - 1936 abgeschieden in dem andalusischen Bergdorf Yegen, südlich von Granada. Bei Beginn des Bürgerkriegs verließ er Spanien, kehrte aber 1953 mit seiner Ehefrau zurück und sie ließen sich in dem Dorf Churriana nieder. Nach dem Tod seiner Frau zog er nach Alhaurin el Grande (bei Malaga), wo er 1987 starb.

Auch wenn Brenan "sein " Dorf , deren Bewohner, Glaube, Aberglaube und Lebensgewohnheiten  von Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts beschreibt, sind seine Wahrnehmungen doch gewissermaßen zeitlos. Sicherlich hat sich Andalusien, vor allem in den letzten 20 Jahren extrem verändert, aber dem Leser wird vieles bekannt und vertraut vorkommen.


"Man wird mich sicherlich fragen, warum ich mir gerade einen so einsamen Flecken als Heimat ausgesucht habe. Die einfachste Erklärung wäre meine Auflehnung gegen die Lebensformen der englischen Mittelklasse....
Ich habe nur meine Erinnerung an das aufgeschrieben , was ich gesehen habe, und ich bin sicher, dass niemand Spanien als ein musterhaftes Land wie Schweden oder die Schweiz empfinden wird, das im Rhythmus seiner Maschinen lebt. Er findet im Gegenteil ein Land, das bisher darauf bestanden hat, sich ein gewisses Maß an Anarchie und Aufsässigkeit zu bewahren. Wie lange das erhalten bleibt, kann ich nicht sagen,.... Es ist ein Land, das den Sinn für Poesie ebenso nährt wie den Sinn für die Wirklichkeit, beide nicht vereinbar mit einem bloßen Zweckdenken..." (Auszüge aus dem Vorwort)

Dienstag, 23. September 2014

Herbst in der andalusischen Poesie

Verdes jardinillos,
claras plazoletas,
fuente verdinosa
donde el agua sueña,
donde el agua muda
resbala en la piedra!...
Las hojas de un verde
mustio, casi negras,
de la acacia, el viento
de septiembre besa,
y se lleva algunas
amarillas, secas,
jugando, entre el polvo
blanco de la tierra.

Antonio Machado (1875 - 1935)

>> mehr zu andalusischer Literatur: www.anda-luz.eu/seiten/kunst/literatur.html

Donnerstag, 15. Mai 2014

Buchvorstellung in der "La Chanca"

Am Samstag, 17. Mai 2014 um 21 Uhr stellt die Schriftstellerin Magdalena González  ihr Buch "De lo vivo lejano", Conil de la Frontera 1931-1945 vor. Es wird auch der ehemalige Bürgermeister A. Roldán und der derzeit amtierende Juan Bermúdez anwesen sein
Conil de la Frontera erlebte in den dreißiger Jahren zwischen Bürgerkrieg und Diktatur eine traumatische Erfahrung, die sehr negativ für die gesamte Bevölkerung war. Angst und Gewalt prägten diese Zeit. Ein sehr spannendes Thema und wichtig für die Nachkommen, etwas über die Epoche zu erfahren. 
Die Autorin (Jahrgang 1962) ist Professorin für Geschichte an der Universität in Madrid und hat bereits viele Artikel in Fachzeitschriften publiziert


Freitag, 9. Mai 2014

Poesie, Musik, Film, Tanz ...

Heute abend um 22 Uhr  stellt Irene G Punto ihr Buch "Punterias"  in der ehemaligen Peña Flamenca, in der C/Neptuno 3, vor. Es erwartet Sie eine kleine Show mit Poesie, Musik, Film und einiges mehr.

Freitag, 23. August 2013

Dienstag, 19. Februar 2013

Multikulturelle Begegnungen in Conil

ALONDRA INSTITUTE - Ort der multikulturellen Begegnung

Wer sich als Europäer bezeichnet, hat vielleicht ein Bild von seinem Kontinent vor Augen, das er mit vielen anderen seiner Mitbürger teilt: Europa ist Reisen ohne Reisepass, Europa ist das europäische Parlament, Europa ist Unesco-Weltkulturerbe, Europa ist ein Wirtschafts- und Handelsabkommen. Europa ist demokratisch, aufgeklärt, zivilisiert. Europa ist Heimat.

Nordafrika – nur 14 Kilometer vom südlichsten Zipfel Europas entfernt – scheint vielen Europäern fern, geschüttelt von Aufständen, blutigen Revolten, von ohnmächtigen Kämpfen zwischen Mittelalter und Moderne.

Diese Sicht der Dinge ist sehr undifferenziert und einseitig, dürfte aber kaum überraschen, wird man in den westlichen Medien doch vor allem bombardiert von Dokumentationen über Diktatur, Folter, Attentate. Das prägt natürlich das europäische Bild von den nordafrikanischen Ländern und aktiviert alle erdenklichen Vorurteile. Auf viele Europäer wirkt “der Islam” intolerant, unfrei oder sogar unheimlich und böse. Er scheint Ursache allen Übels zu sein. Auch wenn es zur Zeit an vielen Ecken brodelt – die islamisch geprägten Länder Nordafrikas sind nicht so eindimensional wie sie oft in den Medien dargestellt werden.

“Islam” heißt wörtlich übersetzt “Frieden”- und die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung in den betroffenen Ländern wünscht nichts sehnlicher als Frieden. Nordafrika lebt von einer kulturellen Vielfalt: Literatur, Kunst, Musik etc. sind arabisch, berberisch, spanisch, französich - sie sind muslimisch, koptisch, jüdisch, laizistisch. Die politische Lage einiger dieser Länder ist brisant – und gerade deshalb ist es erforderlich, die kulturelle Kraft Nordafrikas wahrzunehmen und zu unterstützen. Nicht umsonst fürchten autoritär geführte Gesellschaften die Stimme von Kunst und Literatur. Nicht umsonst landen Schriftsteller weltweit in Gefängnissen. Für Europa ist eine Befriedung der afrikanischen Mittelmeerländer kulturell, politisch und ökonomisch enorm wichtig.

Der gemeinnützige Kultur-Verein ALONDRA INSTITUTE wurde gegründet, um zu einer besseren Verständigung zwischen Europa und Nordafrika beizutragen, gegenseitige Vorurteile abzubauen, Missverständnisse und Stereotypen zu überwinden und neue Denkweisen anzustoßen. Ziel des Instituts ist der Dialog zwischen den Fronten. Es möchte ein unabhängiges Netzwerk bieten, eine freie Plattform für Austausch und Inspiration. Es geht ihm um Emanzipation von populistischer Meinung, von politisch oder wirtschaftlich zensierten Informationen. Es möchte die Avantgarde, die Querdenker, die kritischen Geister fördern, d.h. den unabhängigen und liberalen kulturellen Motor der jeweiligen Gesellschaft. Konkret gesagt: Das ALONDRA INSTITUTE will eigenwillige Kulturschaffende Europas und Nordafrikas an der Grenze zwischen beiden Kontinenten zusammenführen.

Das Projekt:
Andalusien, mit seiner Geschichte eines 700 Jahre währenden toleranten Zusammenlebens der drei monotheistischen Religionen und mit seiner noch immer spürbaren maurisch geprägten Kultur, bietet sich an als Ort der Verständigung. Die kulturelle Hochblüte unter maurischer Herrschaft hatte sogar den Frauen eine relative Freiheit gewährt: So gab es in dieser Zeit zahlreiche gefeierte Musikerinnen und Lyrikerinnen.

In der Villa Alondra in Conil de la Frontera an der spanischen Atlantikküste werden jeweils zwei kulturschaffende Stipendiaten bis zu sechs Monaten leben und arbeiten. Während einer der Stipendiaten aus Europa stammt, kommt der andere aus einem nordafrikanischen Land.
Infrage für das Projekt kommen vor allem Schriftsteller, aber auch Übersetzer, Journalisten und Zeichner, sowie in besonderen Fällen weitere innovative Künstlerinnen und Künstler, die mit ihrer Arbeit dazu beitragen, das gegenseitige Bild zwischen Europa und den afrikanischen Mittelmeerländern zu erweitern, zu korrigieren, zu differenzieren und neu zu bewerten. Während der Stipendienzeit sollte die Möglichkeit zum Austausch genutzt werden, sowohl miteinander als auch mit den lokalen Künstlern Andalusiens.

Schwerpunkte:

Kultur, Politik und Wirtschaft in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft
Das ALONDRA INSTITUTE will Künstlern ein Forum bieten, wo sie ihre Meinungen, Ideen und Vorschläge zu Kunst, Politik und Wirtschaft austauschen, diskutieren und hinterfragen können.

Literatur von Frauen
Bildung und Werte werden besonders durch Mütter an die Folgegeneration weitergereicht. Daher können weltoffene Frauen demokratisches Denken und Dialogfähigkeit vermitteln und bilden so ein wichtiges Fundament für interkulturellen Austausch.

Genreübergreifende Zusammenarbeit

Dem ALONDRA INSTITUTE liegt daran, die Spaltung zwischen den Künsten zu überwinden und sowohl Austausch wie kreative Kooperation von unterschiedlichsten Kulturschaffenden anzuregen oder zu erweitern.

Comic & Graphic Novel
Viele Comics und Graphic Novels haben inzwischen ein hohes künstlerisches Niveau. Sie erscheinen den Initiatoren des ALONDRA INSTITUTES förderwürdig wegen ihrer leichten Zugänglichkeit. Über Bildergeschichten können Menschen einen ersten Zugang zur eigenen Kultur finden - und dadurch auch zu den Kulturen anderer Gesellschaften.

Asociación Alondra Institute
Carretera Sevilla s/n
11140 Conil de la Frontera / Cádiz
Web: www.alondra-institute.com

Das ALONDRA-INSTITUTE ist ein gemeinnütziger internationaler Kulturverein mit Sitz in Spanien, gegründet am 16. Juli 2012.
Die Initiatoren des Instituts würden sich sehr freuen, wenn Sie den Aufbau und die weitere Arbeit an dem grenzüberschreitenden Kultur-Projekt mit Ihrer Mitgliedschaft oder einer Spende unterstützen würden.