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Samstag, 11. Februar 2017

El Rocio - Ein Wintermärchen

Bericht und Fotos: Dr. Angela May


>> zum Fotoalbum El Rocio


















El Rocío ist einigen vielleicht bekannt, durch die große Wallfahrt an Pfingsten  oder das große „Stutentreiben“ , wenn die wild lebenden Stuten mit ihren Fohlen aus dem Doñana-Park getrieben werden, um die Fohlen zu separieren, tierärztlich zu untersuchen und dann an Interessierte zu verkaufen.

In El Rocio ist aber auch besonders im Winter ein lohnendes Ausflugsziel. Der Herbstregen hat alles in frisches Grün getaucht, der Staub des Sommers ist wie weg gewaschen. Die Marismas, die direkt vor dem Ort liegen - im Sommer ausgetrocknet - sind jetzt mit frischem Regenwasser gefüllt und locken viele Wasservögel an.

El Rocío sollte man nach Möglichkeit mindestens ein Mal übernachten. Von Conil aus benötigt man ca. 2 Stunden Anfahrtszeit.  >> weiterlesen


Freitag, 26. Februar 2016

Wanderweg "Punta del Boquerón" - San Fernando

http://de.wikiloc.com/wikiloc/view.do?id=8006408

Der Winter und das Frühjahr  an der Costa de Luz ist der idealste Zeitpunkt um die Landschaft zu Fuß kennenzulernen. Einer der schönsten Wanderwege im Naturpark der Bahia de Cádiz ist die Punta del Boqueron.  Startpunkt des Wanderweges ist Playa de Camposoto/ San Fernando (Endpunkt), dort gibt es einen  Parkplatz , wo man sein Auto stehen lassen kann.  Der erste Teil des des Weges führt bequem über einen Holzsteg, danach geht es auf sandigem Pfad in der Dünenlandschaft weiter, daher etwas beschwerlicher.


Auf  Tafeln am Wegesrand kann man sich über die verschiedenen Pflanzen, die dort wachsen informieren.  Auf dem ganzen Weg hat man wunderbare Aussichten auf das Hinterland, Sankti-Petri (Chiclana) und bei klarem Wetter sogar bis nach Medina Sidonia.
Der ofizielle Wanderweg endet nach ca. 2,5 km, man kann jedoch den Weg verlängern, indem man am Strand entlang bis zum Ende der Landzunge geht und diese umrundet. Von dort aus hat man den Blick auf die Inselfestung St. Petri.




Weitere Fotos und Infos zu diesem Wanderweg finden Sie auf folgenden Webseiten.


Dienstag, 6. Oktober 2015

Wanderweg "El Palancar" im Naturpark Los Alcornocales

>> FOTOGALERIE


Ausflugstipp: leichte Wanderung im Naturpark Los Alcornocales bei Los Barrios, am Stausee Charco Redondo   (> Kurzbeschreibung), auch für Kinder gut geeignet.
Rundweg von ca. 2,5 km in herrlicher Landschaft.
Beginn der Route : Ausfahrt 73 (Via de Servicio) auf der Autovia Los Barrios - Jerez . Ein schmale Strasse (Via de Servicio) ca. 1 km weiterfahren und bei den Stahlskulpuren parken.
Auf dem Rundweg gibt es einiges zu sehen, z.B. antropomorphe Gräber, typische (nachgebaute) traditionelle Häuser aus Steinen und Reetdach ("Moriscos"),  Gehege für andalusische Esel (borrico andaluz), Steineichen, Korkeichen,  ehemalige Höhlenwohnungen und nicht zuletzt die wunderschöne Landschaft des Naturparks. Mit Glück sehen Sie die vom Aussterben bedrohte fleischfressende Pflanze,  Drosophyllum lusitanicum  (Taublatt) , die es nur auf der iberischen Halbinsel gibt und die unter Naturschutz steht.






Dienstag, 19. Mai 2015

Die «Saca de las Yeguas» in El Rocío

Seit über 500 Jahren findet das traditionelle Stutentreiben am 26. Juni statt


Auch in diesem Jahr treffen sich die Pferdezüchter aus dem Gebiet um Almonte in der Provinz Huelva, um ihre Stuten und Fohlen im Wallfahrtsort El Rocío zusammen zu treiben. Von hier aus geht es weiter nach Almonte zum Viehmarkt. Die Fohlen des vergangenen Jahres werden gezählt, markiert, untersucht und, falls nötig, medizinisch behandelt. Viele stehen zum Verkauf und finden neue Besitzer, die restlichen aber werden nach wenigen Tagen wieder in die Freiheit entlassen. Die „saca de las yeguas“ wird schon seit Hunderten von Jahren im Marschland der Doñana veranstaltet.

Ein paar mal war ich bereits dabei und einmal auch mit Petra, die diese wunderbaren Fotos gemacht hat.



Früh am Morgen werden die Stuten zusammen getrieben...

Hier mein Bericht:


Gegen 11 Uhr am Vormittag beleben sich die Sandpisten von El Rocío, einem Dorf das zu den bekanntesten Wallfahrtsorten Spaniens gehört und an den meisten Tagen des Jahres im Tiefschlaf liegt. Während sich Polizisten an den wenigen Straßenkreuzungen postieren, fahren immer mehr Autos ein, auf der Suche nach einem Parkplatz. Inzwischen haben sich die Besucher an der Promenade gegenüber der Wallfahrtskirche „Blanca Paloma“ versammelt, von wo aus sie eine erhöhte Sicht  auf das angrenzende Marschland haben und dem Einfangen der Pferde ganz nahe sind.

...ganz dicht an den Zusachauern vorbei

Tatsächlich sitzt man hier in aller erster Reihe. Rufe werden laut, wenn jemand ein Glitzern in der Ferne sieht. Läuft da ein Pferd? Platscht es durchs Wasser oder war es nur ein Sonnenstrahl? Es geht wie ein Lauffeuer durch die Reihen, wenn es sich bei dem Schimmer tatsächlich um glänzend nasse Pferderücken handelt. Man stößt sich gegenseitig in die Rippen, macht seinen Nachbarn auf die Tiere aufmerksam und wartet gespannt auf die Ankunft der Herde. Die Reiter treiben die Stuten und ihre Fohlen durch das Wasser, über üppiges Sumpfgras und vorbei an Wasservögeln, die sich von dem allgemeinen Aufruhr nicht aus der Ruhe bringen lassen.


Eine Herde nähert sich, etwa 20 Tiere, sie laufen auf die Promenadenmauer zu und werden dort in die Enge getrieben. Die Pferde können nicht vor und nicht zurück, es bleibt ihnen nur der Weg an der Mauer vorbei, ganz dicht bei den Menschen. Jede Gelegenheit nutzen sie, um einen Ausbruch zurück ins Marschland zu probieren, doch die Reiter, die Vaqueros, passen auf. Herde für Herde wird aus den sumpfigen Weiden heraus getrieben und am Rande des Dorfes versammelt. 

Kurz vor 12 Uhr Mittags gibt es hier nichts mehr zu sehen. Doch eine kleine Wendung genügt und schon geht das Spektakel in die zweite Runde: Die Zuschauer suchen nach sicheren Plätzen.

 Ursprünglich diente das Zusammentreiben der Pferde nicht nur zur Zählung und Markierung der Jungtiere sondern half den Bauern, die Getreidehalme zu dreschen und Stroh zu gewinnen. Im Jahr 1504 genehmigte der Duque von Medina Sidonia den Pferdezüchtern der Doñana die „saca de las yeguas“, die wie in jedem Jahr, am Tag des San Pedro stattfinden wird. Heute hat das Stutentreiben jedoch vor allem den Status eines Events. Von der Landwirtschaft allein können die Menschen der Region nicht mehr leben, vor allem seit es hier vor allem Erdbeeren-Monokulturen gibt. Die Einwohner sind froh für jede zusätzliche Einnahme. Das Stutentreiben lockt  inzwischen Zuschauer aus aller Welt in die Straßen von El Rocío.

Pferde und Menschen vor der Wallfahrtskirche
Kurz nach 12 Uhr mittags kommen die ersten Herden nach El Rocío. Eine Staubwolke kündigt die Pferde an. Vom Ende der Straße nähern sie sich in Richtung Wallfahrtskirche. Wie viele Tiere da auf mich zu galoppieren, ist schwer zu sagen. Rund 1400 Stuten und Fohlen sollen es dieses Jahr sein, die in vier Gruppen in den Ort getrieben werden. Das macht etwa 350 Pferde und zusätzlich 50 Reiter pro Herde. - Ein unglaublicher Anblick!

Stuten und Fohlen

Die Stuten schnauben, Fohlen wiehern und die Vaqueros, die "Cowboys", pfeifen und rufen. Mitten drin die Zuschauer. Etliche haben sich auf den Stufen der Kirche versammelt und sehen sich das Schauspiel von oben an. Die meisten aber stehen am Straßenrand und bilden eine menschliche Barriere für die wilden Pferde. Diese rennen die Straße entlang, werden erst ganz kurz vor den Zuschauern langsamer und biegen im letzten Moment ab. In der Mitte der Straße steht ein Podest mit Kameras, drum herum ungeschützt die Menschen. Da die Reiter den Zugang zur nächsten Straße versperren, bleibt den Pferden keine Wahl als im Kreis zu laufen. Immer rund herum um das Podest und die Zuschauer.


Vom Ende der Straße kommen immer mehr Tiere. Vor der Kirche läuft die Herde nun Schritt, weiter rund herum. Es ist ein Gedränge aus braunen, weißen und schwarzen Pferdeleibern, umgeben von Menschen, die sich eine solche Nähe zu wild lebenden Tieren wohl nicht haben träumen lassen. Hier und da bricht die Herde aus, kommt dem Publikum bedenklich nahe und wird von beherzten Zuschauern durch Rufe und Knuffe abgedrängt. Nichts passiert. Alles geht gut. Zum Glück, denn nach einem Krankenwagen halte ich vergeblich Ausschau...
Dann ist der Spuk so plötzlich vorbei wie er begonnen hat. Die Herde zieht weiter, die nächste Straße hinauf. Hat man das gerade wirklich erlebt? War das Realität? Die Aufregung rings um ist groß. Die Menschen atmen tief durch, haben sie doch das Gefühl, gerade aus ihrem Traum erwacht zu sein. Doch lange kann man darüber gar nicht nachdenken, denn am Ende der Straße hat sich bereits die nächste Staubwolke gebildet. Schnell noch einen anderen Standplatz gesucht, vielleicht doch ein wenig geschützter, und schon geht es weiter. Wieder eine Herde, wieder 400 Pferde und wieder kann ich es kaum glauben...



Gegen 19 Uhr am Abend geht es für die Herden weiter Richtung Almonte, wo sie im Laufe der Nacht ankommen. Von der Wallfahrtskirche aus waren die Tiere zu Koppeln am Ortsrand gelaufen, wo sie sich ausruhen konnten, getränkt und gefüttert wurden.
Am nächsten Tag werden sie in Almonte sortiert und untersucht. 95 Prozent der Pferde sollen in sehr gutem gesundheitlichem Zustand sein, gefördert durch das Klima im Marschland der Doñana.
Am dritten Tag steht der Verkauf der Fohlen an und danach das Markieren. Schließlich treiben die Züchter ihre Pferde zurück in den Nationalpark Doñana, wo sie für ein weiteres Jahr in Ruhe und Freiheit leben werden.

In diesem Jahr fällt der 26. Juni auf einen Freitag. Falls ihr ein wirklich interessantes und atemberaubendes Schauspiel sehen möchtet, macht euch auf den Weg nach El Rocio. Die Fahrzeit ab Vejer de la Frontera beträgt etwa zwei Stunden. Spätestens um 10.30 Uhr sollte man in El Rocío sein, später steht ihr garantiert im Stau und es gibt auch keine Parkplätze mehr.

Text:   Andrea Hoffmann

Donnerstag, 26. Februar 2015

Wanderung bei Tarifa am 28. Februar

Für Kurzentschlossene haben wir hier einen Ausflugstipp am andalusischen Feiertag, den 28. Februar. Genatur organisiert eine Wanderung zu der Fundstelle einer Ansiedlung aus der Bronzezeit - Los Algarbes- bei Tarifa.  Die Tour dauert 4 Stunden und der Weg ist ca. 5,6 km lang.  Man kann sich kurzfristig anmelden, indem man eine Mail schreibt oder anruft. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Parkplatz des Restaurants Los Olivos, direkt an der N340, km 74. 




Mittwoch, 5. November 2014

Wandern im Naturpark LA BREÑA

Der Herbst ist ideal, um die Costa de la Luz, die mehr als nur Sonne und Stran zu bieten hat, zu Fuß zu erkunden.  Eine empfehlenswerte Route ist der Naturpark La Breña zwischen Los Caños de Meca und Barbate - ein wunderschöner Pinienwald von über 5000 ha., direkt am Atlantik mit Unterholz aus Rosmarin, Lavendel, Zwergpalmen, Schwarzdorn u.a., mit Glück findet man im Herbst essbare Pilze.
Der ca. 15 km lange Rundweg beginnt am Parkplatz "La Jarilla" , führt durch den Pinienwald auf sandigen Pfaden, öfters hat man auf Lichtungen oder durch die Pinienkronen einen Blick auf den Atlantik mit Canos de Meca bis Conil. Man sollte auch unbedingt einen kleinen Abstecher zur Ermita de San Ambrosio machen, das ist die Ruine einer Kapelle aus dem dem 7.Jh, die auf Resten einer römischen Siedlung gebaut wurde und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet wurde. Momentan ist die Ruine leider verwahrlost.
Auf dem weiteren Weg kommt man an de Hacienda "Palomar de la Breña"  aus dem 18.J. vorbei, wo  man unbedingt das angeblich größte, ehemalige Taubenhaus der Welt, mit 7.770 Nisthöhlen besichtigen sollte.

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Donnerstag, 9. Oktober 2014

Ausflugstipp: Bootstour vom Yachthafen St. Petri

Am schönsten ist der Ausflug bei klarem Wetter, dann kann man bei der einstündigen Bootstour nicht nur das Castillo St. Petri, den  Naturpark Bahia de Cádiz mit der Punta del Boquerón und San Fernando sehen, sondern der Weitblick reicht bis auf die Berge im Hinterland mit Medina Sidonia.
Gebucht kann diese Tour bei www.albarco.com werden. Abfahrt ist am Bootsanleger im Yachthafen des alten, verlassenen Fischerdorfs St. Petri.
>> Fotogalerie

Montag, 11. August 2014

Salinas de Chiclana - Salzverkostung

Wenn Sie die verschiedenen Salzsorten, die in den Salinen von Chiclana per Hand geschöpft werden, kennlernen möchten, dann empfehlen wir Ihnen am 15. August, um 19 Uhr an der "Cata de Sal" (Salzverkostung) teilzunehmen.  Unkostenbeitrag ist 5 Euro.
Sehenswert ist auch das kleine Salzmuseum mit der Möglichkeit verschiedene Salze zu kaufen. Ein kleiner Spaziergang durch die Salinen lohnt sich ebenfalls.  Weitere Infos finden Sie hier:  http://www.salinasdechiclana.com

Donnerstag, 13. Februar 2014

Wochenend-Exkursion nach Marokko

Der Marokko-Reise Veranstalter "Los 3 Dromedarios" bietet am Brückenwochenende 28.2. - 2.3.2014 ("Puente del Dia de Andalucia) einen Ausflug auf den  afrikanischen Kontinent an.
Die Reise beginnt in Algeciras, von dort geht es mit der Fähre auf die andere Seite  des Atlantiks und weiter nach Tetuan. Von dort aus nach Chefchauen (Partnerstadt von Vejer), das ein wirklich sehenswerter Ort ist, mit seinen in allen Blautönen gehaltenen gestrichenen Häusern. Nächste Station ist der Badeort Asilah, der ein wenig an Conil erinnert. Danach findet noch eine Besichtigung von Tanger statt.

Weitere Informationen hier: www.los3dromedarios.com

Dienstag, 25. Juni 2013

Tagesausflug zu den "Piscinas de Bolonia"


Länge: 5 km (Hin- und zurück)
Ausgangspunkt: Parkplatz in Bolonia, El Lentiscal ( letzter Parkplatz)
Besonders zu empfehlen in den Sommermonaten von Juni bis September.
Ein sehr schöner und interessanter Ausflug/Wanderung, denn hier beginnt schon der Naturpark „Parque Natural del Estrecho“ -    Verlässt man den Strand kurz und geht oberhalb auf einem schmalen Trampelpfad entlang, kann man typische Pflanzen dieser Gegend finden, wie die maritime Diestel, den maritimen Fenchel, Palisaden-Wolfsmilch und die  Dünen-Trichternarzisse (Strandlilie).


Geht man wieder am Wasser entlang sieht man interessante Steinformationen und immer wieder entdeckt man künstlich aufgetürmte Steine, die im Volksmund „tiche“ heissen, was so viel wie Wegweiser bedeutet. Dieser Strandabschnitt mit herrlichem Blick auf die große Wanderdüne von Bolonia ist auch bei Nudisten sehr beliebt, man sieht häufig runde Mäuerchen aus aufgehäuften Steinen, diese dienen zum Schutz der Sonnenanbeter vor dem Levante.
Nach insgesamt ca. 2,5 km erreicht man die „Piscinas Naturales“ oder die „Baños de Claudia“. Durch Erosion und Ablagerung von verschiedenen Steinschichten, Sandstein und Ton, in der Geologie auch "Flysch" genannt, entstanden eine Art Becken, die an einen Pool erinnern. Je nachdem ob Flut oder Ebbe ist, sind die Becken mit mehr oder weniger Wasser gefüllt und eignen sich sehr gut zum Schwimmen. An der Steilküste kann ma sehr gut dieses verschiedenen Schichten sehen. Der graue Ton, mit Wasser zu einer Paste verarbeitet, soll hervorragende Heilwirkungen für Hautkrankheiten, Kreislauf und rheumatische Krankheiten haben. Man schmiert sich die Paste auf den Körper, lässt ihn ca. 20 Min. einwirken und wäscht es dann bei einem Bad im Meeresbecken ab.
Sehen Sie ein paar Eindrücke von dieser Wanderung am 22. Juni 2013 mit Rutarifa in folgender >> Fotogalerie 


Samstag, 11. Mai 2013

Natur - Geschichte - Kultur: Silla del Papa und Romeria de la Sangre


Vor 10 Jahren wurde die Gegend um die Meerenge von Gibraltar offiziell zum Naturpark ("Parque Natural del Estrecho")  erklärt.Aus diesem Anlass veranstaltete der  Verein "Garum" aus Tarifa (der sich für den Erhalt des Natur- und Kulturerbes der Region engangiert) unter anderem eine Besichtigung  des "Silla del Papa" in der Sierra de la Plata, wo man 2007 Reste einer phönizischen Stadt entdeckt hat  und wo man traditionell bis zum Bürgerkrieg die "Romeria de la Sangre" gefeiert hat.
Wir haben an dieser sehr schönen und informativen Veranstaltung teil genommen.Treffpunkt war das Cortijo de la Gloria, nahe Bolonia. Bei der Begrüßung wurde jedem Teilnehmer eine Tüte mit Informationsmaterial überreicht  - ein Buch über alle wildwachsenden Pflanzen der Region "Guia Botanica del Parque Natural del Estrecho" , herausgegeben von Jesus Sanchez Hernandez, der an diesem Tag dabei auch mit von der Partie war, ein Notizblock und  Pläne von allen Wanderrouten der Umgebung.  Um ca. 10 Uhr begann der Aufstieg auf  die höchste Spitze der Sierra de la Plata (457 m), ein sehr schöner Weg, allerdings manchmal sehr steil. Bei kurzen Verschnaufpausen im Schatten der Korkeichen hatte man immer einen herrlichen Blick auf den Atlantik und die Gebirgsketten von Marokko.

Oben angekommen, wurde man durch einen sehr schönen Weitblick in alle Richtungen belohnt. Leider hat die spanische Telefongesellschaft genau an der Fundstelle Telefonmaste aufgestellt, sehr zum Ärgernis  der Wissenschaftler.

Der engagierte Archäologe Ivan Garcia, der auch in Baelo Claudia tätig ist, hat sehr spannend über diesen Ort erzählt. Man vermutet, dass diese Ansiedlung ca. im 4 Jh vor Christus von Phöniziern gegründet wurde und dann später, nach den punischen Kriegen, als Baelo Claudia errichtet wurde  , verlassen wurde. Man kann sehr gut erkennen wie die Anlage war , die natürlichen und schützenden Steinformationen waren sehr nützlich und in diese wurden 2-3 Stock hohe Häuser integriert, man kann die in Stein gehauenen Löcher für die Holzbalken erkennen, es gibt erhaltene Treppen  und man sieht die Ausmaße der Räume. 2014 werden die Ausgrabungen beginnen. Wer sich dafür interessiert kann die Studie  hier herunterladen.
Warum der Ort "Silla del Papa" weiss niemand so richtig, vielleicht weil auf der höchsten Spitze ein Stein in Form eines Sessels zu finden ist - von da aus hat man einen Rundumblick - im Süden bis Tanger, weiter westlich Zahara de los Atunes, Barbate, der Leuchturm von Trafalgar, Vejer, Medina Sidonia, Benalup, die Sierra de Cadiz, Tarifa ...


Nach der Besichtigung wurde nun im Schatten der Korkeichenbäume die "Romeria" gefeiert. Eingeladen waren auch ältere Einheimische, die diese Tradtion noch "live"  miterlebt haben. Am Karfreitag, wenn die "Städter" an den Prozessionen teilnahmen, haben die Bauern ihr eigenes Fest oben auf diesem Berg gefeiert. Ein Anlass war auch das Sammeln einer bestimmte Heilpflanze - der "Hierba de la Sangre" (lat. lithodora prostrata) die um die Osterzeit immer blüht. Die Bewohner dieser Gegend schworen  auf ihre Heilwirkung  - sie sollte wundheilend, blutdrucksenkend, gegen Allergien etc. sein.  Natürlich durfte auch an diesem Tag das Essen und Trinken nicht fehlen. Da Ostern war, wurden auch Saetas gesungen . "der Städter auf die Prozession und der Landmensch zur Romeria"  so hieß es früher.
Auch an diesem  improvisierten Romeria-Tag fehlte es an nichts - es gab ein große Paella für alle, Käse, Salzgebäck, Bier und Erfrischungsgetränke.  Im Schatten der Bäume wurde gepicknickt - die Kühe, die normalereise dort weiden waren sehr erstaunt über die Menschen und suchten sich dann andere Weideplätze aus. Von einigen Teilnehmern wurde der Wunsch geäußert diese schöne Tradition an diesem geschichtsträchtigen Platz wieder zu beleben - ein sehr gute Idee.




Dienstag, 19. Februar 2013

Wanderung zum "Tajo de las Escobas" - Los Alornocales

Letzten Samstag organisierte der Verein RUTARIFA  eine Wanderung zum Tajo des las Escobas (826 m hoch) . Ab dem Parkplatz "El Bujeo", kurz vor Algeciras ging es anfangs an der offiziellen Route "Rio Guadelmesi" durch einen typischen Korckeichenwald entlang. Nachdem diese Route nach rechts abbog, ging es stetig bergauf zum "puerto de Palancar", die man auch den rauchigen Berg (monte ahumado) nennt, da dort fast immer Nebel ist - so auch an diesem Tag.  Hier sieht man einige Windräder und skurrile Pinien, die keine richtige Krone haben und wie abrasiert aussehen - das kommt von den Winden, die hier aufeinandertreffen - dem Levante und dem Poniente.  Es ging immer weiter hoch, jedoch mit sanften Steigungen, so dass der Anstieg leicht zu bewältigen war. Oben, auf dem Tajo de las Escobas befinden sich einige Rundfunk und Fernsehantennen - und man hat einen herrlichen Ausblick aud die Küste, Gibraltar und den Djebel Musa in Marrokko - an diesem Tag war der Ausblick leider nicht ganz optimal, bei klarem Nordwind kann man nach Osten Marbella sehen, südlich von Gibraltar bis Tanger und westlich bis Tarifa und sogar Vejer. 
Nach einem Picknick auf einer sonnigen Wiese ging es dann in östliche Richtung etwas bergab durch den sagenumwobenen "Nebelwald" - bosque de la niebla- wo früher Piraten ihre Beute versteckten und Reisende von Räubern (bandoleros) überfallen wurden. Eine herrliche güne Oase mit Efeu umrankten und vermoosten Bäumen (diese Zone ist Naturschutzgebiet und man benötigt zum durchqueren einen Genehmigung).
Im weiteren Verlauf ging es wieder bergauf entlag einer Feuerschneise (cortafuegos), die gleichzeitig die Grenze zwischen den Gemeinden Algeciras und Tarifa ist, vorbei an schönen Felsformationen und immer den Blick links auf die Bucht von Algeciras /Gibraltar und rechterhand die Meerenge mit Marrokko.  Auf 647m befindet sich eine verlassene Militärstation - ab hier ging es auf etwas beschwerlichem gerölligen Serpentinen stetig bergab bis zur Ankunft am Parkplatz, wo alle etwas müde aber voller Eindrücke und zufrieden den Heimweg angetreten haben.


RUTARIFA ist ein gemeinnütziger Verein, der den eigenen Landsleuten und auch Besuchern die Schönheit und Vielfalt der Natur dieser Region näher bringen möchte. Seit Juni letzten Jahres organisierern die Initiatoren Francis und Diego einmal im Monat Wanderungen in der näheren Umgebung von Tarifa.

Sollten Sie sich auch gerne mal eine Wanderung mitmachen, können Sie sich per E-Mail rutarifa@gmail.com oder per Telefon 628 776502 anmelden. Der Unkostenbeitrag ist 3 Euro oder Vereinsmitgliedschaft 10 Euro / Jahr.

Aktuelle Infos über die Routen finden sie immer auf der Facebook-Seite.

Freitag, 5. Oktober 2012

Ausflug nach Marokko

"Los Tres Dromedarios" organisiert Individualreisen nach Marokko, diesmal ein Wochenende in Chefchoauen (die Partnerstadt von Vejer)
Weitere Infos: http://los3dromedarios.galeon.com/