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Freitag, 24. März 2017

Der alte Hafen von Barbate

Der Hafen liegt in der Mündung des Flusses Barbate. Heute gehört er zum Naturschutzgebiet "La Breña y Marismas del Barbate". Früher wurden in den Werften Boote gebaut, gewartet und repariert. Die Bootsbauer von Barbate genossen einen sehr guten Ruf, weit über die Stadtgenze hinaus. Damals war der Fischfang die Haupteinnahmequelle, so dass es immer genug zu tun gab. Ab 1920 wurden zusätzlich Fabriken für Fischkonserven errichtet.

Barbate gehörte zu Vejer de la Frontera. 1938, während des Spanischen Bürgerkrieges, wurde es selbständig. Ab diesem Zeitpunkt, bis 1998, hieß es offiziell "Barbate de Franco". In den 1940er Jahren wurde "La Loja", der Fischmarkt, am Hafen errichtet. Das imposante Bauwerk erinnert an ein Schiff. Inzwischen ist es restauriert und wird "La Loja vieja", der alte Fischmarkt, genannt. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt das Rathaus. 


Bis 1950 hatte sich die Zahl der Einwohner von Barbate de Franco verdoppelt. Der Diktator war ein leidenschaftlicher Angler und hatte seine Yacht im alten Hafen liegen. Auf seinen Wunsch hin wurde Anfang der 60er Jahre der neue Hafen "Puerto de la Albufera" gebaut. Er liegt auf der anderen Seite der Bucht und gehört heute zu den wichtigsten Fischerei- und Yachthäfen der Region.
Die Bootsbauer zogen um und der alte Hafen verlor an Bedeutung. Die Gäude, Instalationen und alten Boote verfallen und besonders bei Ebbe kann man das Gebiet durchaus als Schiffsfriedhof bezeichnen.


(Text und Fotos: Andrea Hoffmann)

Montag, 4. Mai 2015

Thunfisch - Almadraba - Sushi

 

 Roter Thunfisch, Gold aus dem Atlantik


Die meisten von uns mögen Sushi und daher wissen wir ja auch, wie teuer der Rote Tunfisch ist. Das liegt zum einen daran, dass er nur für einige wenige Wochen gejagt werden darf, nämlich im April/Mai, und zum anderen ist er längst vom Aussterben bedroht und dementsprechend rar. Der Tunfisch findet sich sogar in Ortsnamen, wie "Zahara de los Atúnes".
Gerade hier, an der Straße von Gibraltar, wird der Rote Tunfisch von jeher gefangen. Die erwachsenen Tiere schwimmen nämlich zur Eiablage ins Mittelmeer und verlassen dieses dann direkt danach wieder. Die jungen Fische schwimmen später ebenfalls in den Atlantik hinaus und kommen eines Tages zum Laichen zurück ins Mittelmeer. Nur einmal pro Jahr.
Foto: Rita Hassemeier
 Dass es während dieser Zeit vor Rotem Tunfisch nur so wimmelt, kann man sich vorstellen und dass die ansässigen Fischer dann Hochsaison haben, erklärt sich ebenfalls von selbst. Traditionell wird der Rote Tunfisch mit der so genannten "Almadraba" - Methode erlegt, das ist zwar recht blutig aber schont die Ressourcen: Die kleinen Fischerboote tun sich zusammen und kreisen eine Gruppe Tunfisch mit ihren Netzen ein. Sie ziehen immer engere Kreise, bis es kein Entrinnen für die Tiere mehr gibt. Nun suchen sie sich die größten Fische und erschlagen sie mit Knüppeln. - Das tun sie selbstverständlich NACHDEM die Schwärme abgelaicht haben und sie suchen sich nur die erwachsenen Fische. Jeder Fischer hat eine bestimmte Fangquote, die er natürlich nicht überschreiten darf und man kann sich vorstellen, dass der Fang, sofern nicht sämtlich frisch verkauft, irgendwie haltbar gemacht werden muss. Aus dieser "Not" entwickelte sich eine Tugend, das Räuchern des Roten Tunfisches. Diese Spezialität gibt es nur hier in der Region und sie ist genau so teuer (oder teurer) wie der frische Rote Tunfisch. Wenn ihr also mal auf einer Speisekarte "Atún de Almadraba ahumado" seht, wisst ihr was es da ggf. auf den Teller gibt. Probiert es mal, es ist köstlich.

Foto: Rita Hassemeier
Natürlich ist die spanische Fangmethode irgendwie abartig aber sie hat dem Bestand des Roten Tunfisches nicht geschadet und es gibt keinen Beifang, wie beispielsweise Delphine.
Das ist anders, seit sich die asiatischen Fabrikschiffe in der Straße von Gibraltar und dem Mittelmeer tummeln. Sie fangen nicht nur NACHDEM der Rote Tunfisch aus dem Mittelmeer kommt sondern sie fangen ALLES! Angeblich sogar bevorzugt Tiere vor dem ablaichen, weil diese schmackhafter sein sollen.
Die Großkonzerne kennen keine Gnade. Während ein Roter Tunfisch früher ein Gewicht von bis zu 400 kg auf die Waage brachte, gilt in Japan ein Tier von 180 kg heute als unglaublich groß. Es werden Preise von mehreren tausend Euro gezahlt, PRO KILO!
Nachdem die eigenen Fanggründe für alle Zeiten ausgerottet waren, begannen die asiatischen Megakonzerne also damit, das Mittelmeer illegal leer zu fischen. Dagegen schritt die EU ab 2010 ein, denn 3/4 des Bestandes und vor allem die erwachsenen Tiere waren zu diesem Zeitpunkt bereits verloren. Was taten die schlauen spanischen Fischer? Sie verkauften ihre Fangquoten an die Japaner (und Chinesen) und machten fortan die Drecksarbeit für die Fabrikschiffe. Denn vor dem Einfrieren wird der Fisch nun mal getötet....
Inzwischen sehen die Fischer aus der Gegend ihren Fehler ein, denn dass das Treiben der Megafabrikschiffe ihnen die Existenzgrundlage entzieht, ist wohl auch dem letzten klar geworden.
Jedes Jahr steigt der Preis des Roten Tunfisches für Sushi - ein Blauflossentunfisch wurde jüngst sogar für 1,3 Mio. Euro verkauft. An ein Sushi Restaurant.
Soll ich nun einen Aufruf starten? Wer den absolut köstlichen Roten Tunfisch essen möchte, tue das bitte hier vor Ort.

Schaut mal hier:http://www.spiegel.de/…/fischerei-folgen-wie-sushi-haendler…

 Text : Andrea Hoffmann 



 
Am 8. Mai beginnt in Conil beginnt die "Ruta de Atun". Bis zum 8. Juni kann man in vielen Restaurants Variationen des roten Thunfisches probieren

Mittwoch, 5. November 2014

Wandern im Naturpark LA BREÑA

Der Herbst ist ideal, um die Costa de la Luz, die mehr als nur Sonne und Stran zu bieten hat, zu Fuß zu erkunden.  Eine empfehlenswerte Route ist der Naturpark La Breña zwischen Los Caños de Meca und Barbate - ein wunderschöner Pinienwald von über 5000 ha., direkt am Atlantik mit Unterholz aus Rosmarin, Lavendel, Zwergpalmen, Schwarzdorn u.a., mit Glück findet man im Herbst essbare Pilze.
Der ca. 15 km lange Rundweg beginnt am Parkplatz "La Jarilla" , führt durch den Pinienwald auf sandigen Pfaden, öfters hat man auf Lichtungen oder durch die Pinienkronen einen Blick auf den Atlantik mit Canos de Meca bis Conil. Man sollte auch unbedingt einen kleinen Abstecher zur Ermita de San Ambrosio machen, das ist die Ruine einer Kapelle aus dem dem 7.Jh, die auf Resten einer römischen Siedlung gebaut wurde und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet wurde. Momentan ist die Ruine leider verwahrlost.
Auf dem weiteren Weg kommt man an de Hacienda "Palomar de la Breña"  aus dem 18.J. vorbei, wo  man unbedingt das angeblich größte, ehemalige Taubenhaus der Welt, mit 7.770 Nisthöhlen besichtigen sollte.

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Samstag, 6. November 2010

"Mercado Marinero" in Barbate

5.- 7. November 2010

Die Plaza Immaculada in Barbate verwandelt sich am Wochenende in einen ganz speziellen Seefahrer-Markt mit Ausstellungen, Ständen, Werkstätten und Veranstaltungen. Höhepunkt ist Samstag Abend, wo der aus Barbate stammende Flamenco-Künstler Tito Alcedo sein neuestes musiklaisches Werk "La Janda" präsentiert (ab 22:30 Uhr)