In ganz Spanien ist heute Nationalfeiertag, der Dia de la Hispanidad. Mit diesem Tag ehrt Spanien Columbus, der im Jahre 1492 Amerika entdeckt hat. Am 12. Oktober 1492 soll der Matrose Rodrigo de Triana erstmals Land gesehen haben. Der Tag wurde 1913 per Dekret durch die spanische Regierung zum Feiertag erklärt.
Nicht nur in Spanien, sondern in fast allen spanischsprechenden Ländern Südamerikas wird dieser Tag gefeiert. Er soll an die ehemalige Zusammengehörigkeit mit dem spanischen Mutterland erinnern. Von 1918 bis 1958 lautete die offizielle Bezeichnung "Fiesta de la Raza". Danach wurde der Tag in den "Dia de la Hispanidad" umbenannt. Im Volksmund und auch in einigen südamerikanischen Ländern hält sich bis heute noch die ältere Bezeichnung.
Vor allem in Madrid, der spanischen Haupstadt, wird der Feiertag mit einer grossen Militär-Parade auf der Calle de la Castellana pompös gefeiert. Zehntausende besichtigen jedes Jahr dieses Spektakel, bei dem die gesamte Polit-Prominenz, einschließlich des spanischen Königshauses anwesend ist. In einer Flugshow der spanischen Luftwaffe wird mit Kampfjets die spanische Flagge in den Himmel der Hauptstadt gemalt. Aber nicht nur in Madrid, sondern auch Beispielsweise in Barcelona und Zaragoza wird der 12.Oktober mit mehreren öffentlichen Veranstaltungen gross gefeiert.
Weitere Bedeutungen des Nationalfeiertags: In vielen spanischen Städten und autonomen Regionen wird an diesem Tag traditionell die Jungfrau von Pilar geehrt. Besonders die Beamten der Guardia Civil ehren die Virgen del Pilar, die seit 1913 als Schutzheilige der Polizeieinheit verehrt wird.
(Text: Beatrice Hohler, Residentenkurier / Blog)